Eine Studentin sitzt mit ihrer Familie Tag und Nacht im selben Zimmer und lauscht den Explosionen. Eine Sanitäterin rettet übers Telefon zwei kleine Kinder. Ein Familienvater verliert seine Frau, eine junge Frau ihren Verlobten. Eine Vierzehnjährige verbreitet für die anderen im Flüchtlingslager positive Energie.

«Der Mensch ist ein Mensch – und es gibt Menschen auf beiden Seiten, die haben das nicht vergessen.»

Krieg trennt, Empathie verbindet: Das verkörpert die Schauspielerin Yael Schüler im Klassenzimmerstück «Geteiltes Leid» auf zutiefst berührende Weise. Das Stück montiert persönliche Erzählungen und Social-Media-Berichte, Stimmen aus Israel und Gaza, jüdische und palästinensische Schicksale. Es lädt uns ein, zuzuhören und mitzufühlen, statt zu analysieren und zu urteilen. Es bietet Jugendlichen eine emotionale Grundlage zur Auseinandersetzung mit einem Konflikt, dem rational schon lange nicht mehr beizukommen ist.

Die Produktion des Vorarlberger Landestheater wird in Zusammenarbeit mit dem FigurenTheater St.Gallen auch Schulen in der Ostschweiz zugänglich gemacht.